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29. Mai 2017 1 29 /05 /Mai /2017 10:49

Ein erstklassiges Lebensmittel muss drei Eigenschaften haben.

 

1.) Lebensmittel, unsere Geschichte und unsere Traditionen müssen zusammenhängen.

 

2.) Anbau und Herstellung des Nahrungsmittels dürfen die Umwelt nicht zerstören.

 

3.) Anbau und Herstellung muss angemessen bezahlt werden.

 

Näheres auf www.slowfood.de

 

 

 

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16. Mai 2013 4 16 /05 /Mai /2013 14:49

CIMG7688.JPGDiese Sätze musste ich einfach abschreiben! Sie drücken das aus, wonach ich seit langem als gemeinsame Grundlage unserer derzeitigen Gesellschaft suche. Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass ich als Christ ja dieser oder jener Meinung sein könne, aber ich solle sie doch bitte nicht anderen aufdrängen. Gegen dieses Killerargument fühle ich mich machtlos; denn damit kann man selbstherrlich sogar die Meinung vertreten, dass Wasser bergauf läuft, weil ich auch als Christ beim besten Willen nicht leugnen kann, das Wasser halt bergab fließt.

 

Da schreibt doch ein gewisser Dr. med. Stephan Sahm tatsächlich: „Die Voraussetzung des sozialen Miteinanders einer jeden Gesellschaft ist ein grundsätzliches Wohlwollen, das sich ausdrückt in der Formulierung, es ist besser, der andere existiert, als dass er nicht existiere. Diese Grundsatzentscheidung geht jeder sozialen Gemeinschaft voraus“. (LEBENSFORUM SPEZIAL, Sonderausgabe 2013, Seite 19)

 

„Da muss doch einfach jeder zustimmen!“, jubelte ich beim ersten Lesen. Doch mein Umfeld sieht anders aus.

 

Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass dieser oder jener besser nicht geboren wäre. So ungeliebt und herumgestoßen aufgewachsen könne man ja nur in einer asozialen oder gar kriminellen Karriere enden. Ist dieses Ereignis eingetreten, kann man natürlich rückwirkend (!) eine solche Ursache festlegen, unabhängig davon, ob sie tatsächlich zutrifft oder nur vom Betrachter in diesen Zusammenhang gesetzt wird. Oft aber habe ich in meiner Zeit als Lehrer erlebt, wie gerade Kinder aus schwierigsten Verhältnissen mit unbändiger Lebenskraft ihrem Schicksal trotzten und das obendrein mit langfristigem Erfolg. Zugegeben, in den letzten Jahren meines Berufslebens machte ich diese Beobachtung immer seltener; denn Kinder aus schwierigsten Verhältnissen wurden immer mehr schon vor ihrer Geburt abgetrieben und zum Produkt der Kosmetikindustrie verarbeitet. Das gesellschaftliche Mitgefühl gehört selbstverständlich der Mutter, der man so ein Schicksal ja nicht zumuten könne. Kaum jemand scheint zu spüren, dass es so etwas wie eine gesellschaftliche Mitverantwortung mit dieser Mutter geben könnte. Kind weg, Problem weg, aus den Augen, aus dem Sinn. Als Gesichtscreme gegen das Altern ist das Kind ja immer noch irgendwie da.

 

Dass dieses vermeintliche Einzelschicksal zum Massenphänomen mit Milliardenumsatz und vielen Arbeitsplätzen geworden ist, wird verdrängt. Aus den letzen dreißig Jahren fehlen der Bundesrepublik etwa fünf Millionen abgetriebene weibliche Embryonen, die als mögliche Mütter in der Bevölkerungsstatistik ausgeklammert sind, wenn Politiker den Kinderschwund beklagen und nach Ursachen unserer immer mehr überalternden Gesellschaft forschen lassen. Sie kommen in wissenschaftlichen Untersuchungen einfach nicht vor, so perfekt ist die Tabuisierung schon fortgeschritten.

 

Wie oft habe ich schon zu hören bekommen, dass dieser oder jener besser schon tot wäre. So sterbenskank oder so alt oder so hilflos oder so arm, da habe man doch ein Recht auf Selbsttötung oder zumindest auf Sterbehilfe und  die zum Teil gewerbliche Beihilfe dazu sei ein reiner Akt der Nächstenliebe für einen würdigen Tod. Kaum jemand hinterfragt, dass hier andere maßgeblich und tatkräftig mitentscheiden, dass es besser sei, der andere existiere nicht. Niemand kann von außen abschätzen, wie frei die geäußerte Entscheidung des Betroffenen wirklich ist. Man maßt sich dieses Urteil einfach an, weil es bequemer ist. Kranker weg, Sterbender weg, Hilfloser weg, Armer weg, Problem weg, aus den Augen, aus dem Sinn.

 

Von einer Gesellschaft, die jedem die ihm zustehende Achtung vor seiner Existenz zubilligt, haben wir uns klammheimlich und verstohlen immer weiter entfernt. Die Todeskultur von der vorgeburtlichen Kindstötung bis zur Euthanasie hat uns schon längst im Griff. Ich fürchte, Dr. Sahm kommt mit seiner Ansicht, dass es besser ist, der andere existiert, als dass er nicht existiere, schon zu spät. Diese Grundsatzentscheidung einer jeden sozialen Gemeinschaft haben wir, ohne es noch groß zu wahrzunehmen, schon längst verworfen.

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  • Niemals in Gleichgültigkeit verfallen, unabhängig davon, was im Leben auf mich zukommt !  
 Ich interessiere mich für alles, was dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dient.
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